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Hundert Minuten

Hundert Minuten

Daniel Szigethy


 

Zwei auf dem Flug von Zürich nach Budapest zufällig vereinte Flüchtlinge von 1956 kehren ins kommunistische Ungarn zurück, Kisundor, das 'Kleine Ekel', und Balthasar. Unterwegs tauschen sie Erlebnisse aus, Erinnerungen kommen hoch, sie halten innere Monologe oder geben sich Träumereien hin. Jedes der hundert Kapitel, den hundert Minuten Flug entsprechend, trägt als Titel den Namen einer mythologischen Figur, deren Anwesenheit oft nur vermittels eines einzigen Wortes unterstrichen wird. Das Buch endet mit der Landung in Budapest.

Daniel Szigethy (17.5.1919-18.6.2009) wurde in Budapest als einziger Sohn einer bürgerlichen Familie geboren. Er verlor seinen Vater mit zwölf und war überempfindlich und kränklich, wurde aber von Mutter Laura und ihrer Schwester Erzsike, einer Schlüsselfigur der Familie, schonend und sehr liebevoll aufgezogen.
Schon früh begann Daniel Szigethy viel und alles zu lesen, und 1939 war alles bereit, dass er ein Studium an der ‚Sorbonne' hätte aufnehmen können. Der Kriegsausbruch machte jedoch diesen Plan zunichte. Er studierte Jura und wurde Richter; die Karriere wurde dann aber durch den Einbruch des Kommunismus vereitelt. Die Deportation und schliesslich die Flucht in den Westen folgten, wo er dank Freunden für lange Zeit eine bescheidene administrative Stelle bei einer internationalen Organisation in Genf besetzen konnte.
Die Langeweile und die frustrierende Atmosphäre, die dort herrschten, ermöglichten ihm jedoch, sich wenn auch nicht beruflich, so doch intellektuell zu entfalten, was mit der Zeit drei Bücher und vier Theaterstücke ergab, alle auf ungarisch. Nur ein Buch wurde auf französisch übersetzt und erschien unter dem Titel ‚Cent Minutes', die Grundlage der vorliegenden ‚Hundert Minuten'.

Deutsche Übersetzung: Susi Kinzl Janz

 

ISBN: 978-3-033-03802-8 | Januar 2013 | Taschenbuch (Paperback) 300 Seiten | >> Buch bestellen <<